Der Dokumentarfilm «Do you remember me?» handelt von Sara Aduse, einer jungen Frau aus Zürich, die als Siebenjährige in Äthiopien beschnitten wurde. Über 20 Jahre nach der traumatischen Erfahrung beschliesst Sara ihre Beschneiderin aufzusuchen und sie mit ihren existenziellen Fragen zu konfrontieren. Während der Reise entdeckt Sara, dass trotz staatlichem Verbot in Äthiopien weiterhin Mädchen beschnitten werden und wird zur Aktivistin gegen Mädchenbeschneidung. «Do you remember me?» ist ein Film über Menschenrechte. Aber auch ein Film über Schmerz und Vertrauensbruch, über Vergebung und Selbstliebe.

Der Film wurde an den Solothurner Filmtagen für den Preis «Opera Prima» nominiert. Der Film wurde weiter für die Impact Days des Filmfestivals und Forum für Menschenrechte FIFDH in Genf selektioniert sowie vom Berlin Indie Film Festival in der Kategorie Best Documentary nominiert. Auch ist der Film nominiert für das SR Socially Relevant™ Film Festival NY und gewinnt die Auszeichnungen für «Best Documentary» sowie «Best Cinematography» des 17. International Women in Film Festivals von Vancouver.

Als offizieller Partner empfehlen wir den Film in seiner dokumentarischen Leistung und Offenlegung des Stigmata der weiblichen Genitalverstümmelung. Der Film verfolgt hierbei einen aussagekräftigen und doch einfühlsamen Ansatz, ohne dabei Traditionen, Weltbilder oder Figuren zu diabolisieren.

Ausschlaggebend für die Partnerschaft mit 20 Minuten und der Promotion des Films ist die Tatsache, dass die Bekämpfung der illegalen Praxis der Genitalverstümmelung, zwei unserer Wirkungsbereiche abdeckt: namentlich Kinderschutz und Geschlechtergerechtigkeit. Zudem ist Äthiopien eines unserer Projektländer, in dem wir aktiv und kontinuierlich daran arbeiten, Mädchen in der Schule zu behalten, damit sie nicht Opfer dieser Praxis werden.

"Do you remember me?" poster

Unsere Arbeit im Bereich der körperlichen und mentalen Unversehrtheit von Mädchen:

Durch unsere Programme stärken wir das Selbstvertrauen von Mädchen, indem wir sie zur vollen Teilnahme an allen Aspekten des Lebens ermutigen. Mädchen nehmen an Kinderrechtsclubs teil und lernen, Stereotypen und schädliche Praktiken zu bekämpfen, die ihre Möglichkeiten und ihre Zukunft einschränken. Die Clubs befähigen sie, selbst Entscheidungen zu treffen. Mit diesem Wissen und Selbstvertrauen erzielen die Mädchen bessere Leistungen in der Schule, vermeiden Absenzen und erreichen mit grösserer Wahrscheinlichkeit einen Schulabschluss.

Von Right To Play geschulte Lehrer beziehen Mädchen aktiv als Leiterinnen in den Unterricht ein. Wir beraten lokale Bildungsbehörden, wie sie die Auswirkungen von Frühschwangerschaft, Kinderheirat und geschlechtsspezifischer Diskriminierung auf die Bildung von Mädchen eindämmen können und helfen ihnen beim Bau von Sanitäranlagen, um die Anzahl der Schultage zu reduzieren, die heranwachsende Mädchen aufgrund ihrer Menstruation versäumen.

Wir fordern führende Persönlichkeiten der Gemeinschaft auf, sich für Mädchen einzusetzen und sich gegen ihren Missbrauch, ihre Ausbeutung und Vernachlässigung auszusprechen. Auch klären wir Eltern über den Schaden auf, den der Eingriff in ihre körperliche und mentale Integrität für die Zukunft ihrer Töchter haben kann. Unsere Coaches und von Right To Play geschulte Lehrer bringen Jungen bei, dass Mädchen ihnen ebenbürtig sind und vermitteln ihnen ein positives männliches Rollenbild. Mit der Unterstützung von Gleichaltrigen, Eltern und Gemeindevorstehern können Mädchen sich leichter Gehör verschaffen und Führungsrollen übernehmen.

Mit 20 Minuten als bedeutsamen Akteur in der Medienlandschaft an der Seite, hoffen wir, Menschen zu informieren und optimalerweise zum Handeln zu bewegen. Eine klare Filmempfehlung von uns: „Do you remember me?“ läuft seit dem 31.3. in den Kinos.