Vernachlässigung, Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch: Nebst den gesundheitlichen Risiken von COVID-19 birgt die Pandemie weitere grosse Gefahren - speziell für Kinder, die in strukturschwachen Regionen aufwachsen. Viele Kinder, die sich den Schulbesuch hart erkämpft haben, könnten nach dem Lockdown nicht mehr zur Schule zurückkehren.

Über die anfängliche Unterstützung von Nothilfemassnahmen (z.B. Seife & Masken verteilen) hinaus, haben wir schnell auf die neuen Umstände reagiert und unsere Programmarbeit angepasst. Aufbauend auf unserer 20-jährigen Erfahrung in der Implementierung von wirkungsorientierten Programmen, setzen wir alles daran, dass Kinder und Jugendliche gesund und sicher durch die Krise kommen und weiterhin Zugang zu Bildung, Lernaktivitäten und psychosozialer Unterstützung haben.

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Millionen Kinder in Mosambik haben durch die Schulschliessungen eine sichere Lernumgebung verloren und riskieren die Chance auf eine bessere Zukunft. In Kooperation mit dem Bildungsministerium haben wir 1,2 Millionen Kinder durch täglichen Unterricht der 1.-3. Klasse im Fernsehen erreicht. Die spielbasierten Lernmethoden motivieren Kinder und Eltern zum gemeinsamen Lernen. Eltern werden dadurch zu aktiven Bildungspartnern.


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In Tansania sind Mädchen ohne Zugang zu Bildung einem höherem Risiko der Kinderehe und frühen Schwangerschaften ausgesetzt. Zudem haben Schulschliessungen die Zahl der weiblichen Genitalverstümmelungen in die Höhe getrieben. Ein Hörspiel, dass von Mädchen aufgenommen und von Radio Free America übertragen wurde, soll diesem Trend entgegenwirken. Das Hörspiel hat 2,2 Millionen Kinder zudem über die Gefahren der Kinderehe, und frühen Schwangerschaften sowie über die Wichtigkeit von Bildung aufgeklärt.


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Kinder in Jordanien haben ausserhalb der Schule nur wenige Möglichkeiten, an Lernaktivitäten teilzunehmen. Unsere spielbasierten Mitmach-Videos haben wir in Partnerschaft mit dem Bildungsministerium über landesweite distance-learning Kanäle veröffentlicht. Mehr als 1,4 Millionen Kinder zwischen der 1. und 12. Klasse konnten durch die Videos gesund und aktiv bleiben.


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Kinder, die in Mali nicht in die Schule gehen, sind einem grösseren Risiko ausgesetzt, in Minen oder an anderen gefährlichen Orten arbeiten zu müssen. Wir haben bis zu 1,7 Millionen Kinder und Erwachsene über Community Radio-Sendungen erreicht, deren Fokus auf Kinderschutz und der Wichtigkeit von Bildung liegt.


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In Ghana und Mosambik haben wir in Schulen und Gemeinschaften Tippy-Taps installiert. Eine kostengünstige Möglichkeit die Hände zu waschen ohne Bakterienübertragung, die bis zu 150'000 Personen erreicht hat. Kinder werden ausserdem ermutigt als Vorbild für ihre Freunde und Gemeinschaft zu agieren und sie über wichtige Gesundheitsmassnahmen aufzuklären.